Bewusstheit, Klarheit, Selbstregulierung

– Lisa Illichmann –

Team-Workshops

Als Team zusammenzukommen und an bestimmten Themen zu arbeiten, ist eine gute Gelegenheit, um Handlungsfähigkeit, Engagement und Verantwortungsbewusstsein zu fördern. Aber ein Team-Workshop sollte nicht als isoliertes Ereignis gesehen werden, sondern im Zusammenhang mit der gesamten Entwicklung und den Bedürfnissen eines Teams.

In jedem Team gibt’s zwei wichtige Elemente: das Verständnis der Ziele, die vom Unternehmen und anderen Stakeholdern vorgegeben sind (das „Was“), und die gemeinsame Festlegung von Verhaltensnormen und Standards, die nötig sind, um diese Ziele zu erreichen (das „Wie“). Außerdem gibt’s noch ein paar andere Faktoren, die wichtig sind, die für eine hohe Leistung unerlässlich sind, z.B. 1) ein sicherer Raum (wo Vertrauen und Respekt wachsen können), 2) ausgewogene Interaktion (alle Teammitglieder beteiligen sich gleichberechtigt), 3) Herausforderung (Komfortzone erweitern) und 4) Fortschritt (das Gefühl, etwas zu erreichen). All das kann in Teamworkshops behandelt werden – am besten auf einer strukturierte, bewusste und zielgerichtete Weise.

Das erste und wichtigste Element für ein gut funktionierendes Team ist ein klares Verständnis seiner Ziele. Viele Manager und Teamleiter glauben, dass das der Fall ist, aber die Erfahrung zeigt, dass das oft nicht so ist. Meistens wissen die Teammitglieder über ihre eigenen Ziele Bescheid, aber die Ziele des gesamten Teams sind unklar. Sie wissen nicht wirklich, wohin das Team steuert oder was die gemeinsamen Ziele sind.

DEin guter Startpunkt für einen Team-Workshop ist somit, Klarheit über die gemeinsamen Ziele des Teams und den Kontext, der das Team umgibt und beeinflusst, zu schaffen.

Das zweite wichtige Element für starke Leistung ist die gemeinsame Festlegung von Verhaltensnormen, die das Team zur Orientierung bei der Erreichung seiner Ziele nutzen möchte.

Dazu gehören z.B. wie sie sich organisieren, Informationen austauschen und miteinander interagieren, mit Krisen umgehen und wie sie lernen und wachsen. Diese gemeinsame Festlegung bildet die Basis für ihre „Team-Charta“ und dient als selbstdefinierter Verhaltenskodex.

Wenn einer der anderen entscheidenden Faktoren für starke Leistung fehlt oder gefährdet ist – sicherer Raum, ausgewogene Interaktion, Herausforderung oder Fortschritt – können diese entweder im Rahmen eines bereits geplanten Workshops oder bei Bedarf in einer separaten Veranstaltung angesprochen werden.

Letztendlich sind es gewohnheitsmäßige Muster, die ein gesundes und förderliches Umfeld schaffen. Daher bleibt die Bewusstwerdung über uns selbst und andere die Grundlage für jeden erfolgreichen Workshop. Der Schlüssel liegt darin, unsere eigenen hilfreichen und nicht hilfreichen Denk- und Verhaltensgewohnheiten zu erkennen und anzuerkennen.

Teamworkshops sind sehr hilfreich, aber wir dürfen nicht denken, dass diese Themen, sobald sie besprochen wurden, verstanden und abgeschlossen sind. Ziele und Zielsetzungen ändern sich, wenn sich Unternehmen, Kunden oder das Umfeld verändern, und dies muss entsprechend kommuniziert werden.

Die „Team-Charta“ muss auch an den sich ändernden Umfang und die Bedürfnisse des Teams angepasst werden, wenn es sich auf seiner Lernkurve weiterentwickelt oder wenn Mitglieder und Stakeholder kommen und gehen. Teamentwicklung kann als wiederkehrender Prozess betrachtet werden.

Zusätzlich können Workshops zu Themen wie Strategie, Herausforderungen, Konflikte, Leistungssteigerung und Rollenwechsel durchgeführt werden.

Komplexität ist für viele heutige Teams zur Norm geworden. Je mehr wir sie mit Bewusstsein, Klarheit, Transparenz und der Förderung der Selbstregulierung unterstützen können, desto zufriedener und leistungsorientierter werden sie.

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