Team Workshops
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Team Workshops
Team Workshops
Als Team zusammenzukommen, um an bestimmten Themen zu arbeiten, ist eine gute Möglichkeit, die Handlungsfähigkeit, das Engagement und das Übernehmen von Verantwortung zu fördern. Ein Team-Workshop sollte jedoch nicht als separate Einzelveranstaltung gesehen werden, sondern im Kontext der aktuellen Entwicklungsphase und der daraus resultierenden Bedürfnisse des Teams.
Zwei wesentliche Voraussetzungen für ein funktionierendes Team sind einerseits das Verstehen der Ziele und Aufgaben, die vom Unternehmen und den Stakeholdern an die Team Mitglieder gestellt werden (das „Was“), und andererseits das gemeinsame Definieren der Verhaltensnormen und -standards, die sie benötigen, um diese Ziele zu erreichen (das „Wie“). Zusätzlich gibt es einige weitere Faktoren, die für die Leistungsfähigkeit eines Teams wichtig sind. Dazu gehören ein „Safe Space“ (eine Umgebung, in der Vertrauen und Respekt gelebt werden), ausgeglichene Interaktion (wo jedes Teammitglied gleichermaßen mit den anderen interagiert), Herausforderung (das Ausdehnen der Komfortzone), sowie Fortschritt (das Gefühl des Vorankommens). All diese Faktoren können in Team-Workshops behandelt werden, idealerweise auf strukturierte, bewußte und zielgerichtete Art und Weise.
An vorderster Stelle muß bei einem leistungsstarken Team immer eine klare Vorstellung von den Zielen und Aufgaben stehen. Die meisten Manager und Teamleiter denken, daß das ohnehin der Fall ist, doch jahrelange Erfahrung hat gezeigt, daß dem eher selten bis gar nicht so ist. Im Großen und Ganzen kann man sagen, daß die meisten Teammitglieder zwar eine Vorstellung von ihren eigenen, persönlichen Zielen haben, aber nur eine sehr verschwommene von den Zielen des Teams als Ganzes. Sie wissen nicht wirklich, wohin sie als Team unterwegs sind und was ihre übergreifenden Ziele sind.
Diese Situation ist somit ein guter Ausgangspunkt für einen Team-Workshop: Klarheit schaffen über die generellen Aufgaben des Teams, sowie über die Eigenschaften des Umfeldes und der Zusammenhänge, die das Team umgeben und beeinflussen.
Das zweite leistungskritische Element ist die Einführung einer gemeinschaftlichen Definition der Verhaltensnormen, die das Team als Leitfaden für die Erfüllung seiner Aufgaben und die Erreichung seiner Ziele verwenden will. Beispielsweise kann darin festgelegt werden, wie sich das Team organisiert, wie die Mitglieder interagieren und Informationen austauschen, wie sie mit Krisen umgehen, und wie sie lernen und wachsen. Diese gemeinsam erarbeitete Definition bildet die Grundlage der „Team Charta“ und dient als selbstdefiniertes Regelwerk.
Diese beiden Elemente werden oft in einem gemeinsamen “Kick-off“-Workshop zusammengefaßt, bei dem sichergestellt wird, daß jedes Teammitglied 1) eine klare Vorstellung von den Teamzielen und 2) das gleiche Stimmrecht bei der Definition der Verhaltensnormen hat. Außerdem hilft diese Herangehensweise den Teamleitern, ihre eigene Rolle wirklich in der Leitung des Teams zu sehen und zu verinnerlichen, daß diese im Idealfall weit weniger operativ und aufgabenorientiert ist als sie von den meisten gewohnheitsmäßig praktiziert wird. Falls erforderlich, kann ein Einzelcoaching für den Teamleiter/die Teamleiterin helfen, dieses Rollenverständnis zu festigen.
Falls einer oder mehrere der anderen genannten leistungskritischen Faktoren fehlen oder in Gefahr sind – „Safe Space“, ausgeglichene Interaktion, Herausforderung oder Fortschritt –, können diese ebenfalls behandelt werden; entweder im Kontext eines bereits geplanten Workshops oder je nach Bedarf in einer separaten Veranstaltung. Am Ende des Tages sind es jedoch immer die Verhaltensmuster, die für ein gesundes und unterstützendes Umfeld sorgen, deshalb ist und bleibt es die Grundlage jedes einzelnen erfolgreichen Workshops, daß sich alle ihrer selbst und der anderen bewußt werden müssen. Sich die eigenen hilfreichen und weniger hilfreichen mentalen Gewohnheiten und Verhaltensmuster bewußt zu machen und einzugestehen ist der Schlüssel.
Team-Workshops können extrem hilfreich sein, aber wir dürfen nicht glauben, daß nach einer solchen Veranstaltung alle diese Themen verstanden, abgearbeitet und erledigt sind. Ziele und Aufgaben ändern und verschieben sich, so wie sich Unternehmen, Kunden und Umstände ändern, und dies muß je nach Bedarf auch kommuniziert werden. Die „Team Charta“ muß ebenfalls an die sich ändernden Aufgaben und Bedürfnisse des Teams angepaßt werden, während es sich entlang seiner Lernkurve entwickelt, oder während Mitglieder und Interessenvertreter kommen und gehen.
Teamentwicklung kann als ein sich ständig wiederholender Prozess betrachtet werden.
Zusätzlich können Workshops auch abgehalten werden um an Themen wie Strategie, Herausforderungen, Konflikte, Leistungssteigerung und Rollenänderungen zu arbeiten.
Komplexität ist mittlerweile zum Standard vieler heutiger Teams geworden. Je besser wir sie mit Bewußtseinsbildung, Klarheit und Transparenz unterstützen und zur Selbststeuerung führen können, desto zufriedener und leistungsorientierter werden sie.